Spielregeln für Minifußball 3

Funino ist eine Fußballvariante, die speziell für Kinder in jungen Jahren entwickelt wurde. Dabei wird ohne Torhüter auf 4 kleine Tore gespielt. Es wird als das am besten geeignete Spiel für diese Altersgruppe empfohlen, da es die technischen, taktischen, physischen und kognitiven Fähigkeiten besser fördert als traditionelle Fußballspiele wie 5 gegen 5, 7 gegen 7 oder 11 gegen 11, die alle auf ein zentrales Tor gespielt werden. Das Funino-Spiel ist eine ideale Vorbereitung sowohl für das Spiel 5 gegen 5 als auch für das Spiel 7 gegen 7.

Spielfeld
  • Spielfeldmaße für Minifußball: Auf einem regelgerechten Fußballfeld können 8 Minifußballfelder mit den Maßen 20-25 x 27-30 Metern untergebracht werden.
  • Aufstellung der Tore: Die beiden Funino-Tore müssen mindestens 12 Meter voneinander entfernt aufgestellt werden. Alternativ können sie auch in einem Abstand von 2 Metern zur Seitenlinie platziert werden.
  • Markierung der Schusszone: Eine Linie, die parallel zur Grundlinie verläuft und sich 6 Meter von dieser entfernt befindet.

Spielfeld Aufbau

Elternzone

Spieler
  • Teamgröße: Eine Mannschaft besteht idealerweise aus 4 Spielern (max. 5!), wobei 3 auf dem Spielfeld aktiv sind.
  • Spielermangel: Wenn eine Mannschaft nur 2 Spieler hat, gibt es folgende Optionen:
    • Es wird ein 2:2 gespielt. Die 3-Tore-Rückstandregelung entfällt.
    • Das gegnerische Team stellt 1 Spieler zur Verfügung (sofern vorhanden).
    • Ein anderes Team stellt 1 Spieler zur Verfügung (sofern vorhanden).
  • Spielerwechselregel: Nach jedem erzielten Tor sollten beide Mannschaften einen Spieler austauschen. Der Wechsel erfolgt zwischen den 4 Spielern in Rotation und immer in der Mitte des Spielfeldes. Falls nach 2 Minuten kein Tor fallen sollte, wird rotiert/gewechselt. Erforderliche Wechsel während des Spiels sollten als fliegender Wechsel auf Höhe der Mittellinie durchgeführt werden.
Spieleröffnung

Die Variante der Spieleröffnung ist anfangs demokratisch im Kreis der Begrüßung zu bestimmen. Dabei wird aus Variante A und B gewählt. Variante B ist aufgrund des Verletzungsrisikos zu bevorzugen.

  • Variante A: Alle Spieler stehen auf der Torlinie. Die Trainer platzieren den Ball auf der Mittellinie. Das Spiel beginnt mit einem Pfiff.
  • Variante B: Alle Spieler befinden sich auf der Torlinie. Die zuerst genannte Mannschaft (nach der Startaufstellung) bzw. die aufsteigende Mannschaft besitzt den Ball und darf ins Spiel eindribbeln oder einkicken. Das Spiel beginnt.
Ball im Aus
  • Seitenaus: Eindribbeln oder Einkick außerhalb der Schusszone. Die gegnerischen Spieler müssen einen Abstand von mindestens drei Metern einhalten. Dabei darf auch ein Tor erzielt werden.
  • Toraus (Abstoß): Eindribbeln oder Einkick von der Torlinie. Die gegnerischen Spieler müssen sich außerhalb der Schusszone befinden.
  • Toraus (Ecke): Eindribbeln oder Einkick von der Ecke der Schusszone/Seitenlinie. Die gegnerischen Spieler müssen einen Abstand von 3 Meter einhalten.
Foul/Handspiel
  • Foul außerhalb der Schusszone: Eindribbeln oder Einpassen von der gefoulten Position. Die gegnerischen Spieler müssen einen Abstand von 3 Metern einhalten.
  • Foul in der Schusszone: Es wird ein Penalty durchgeführt. Ein Abwehrspieler darf sich dabei in der eigenen Schusszone aufhalten, während ein Spieler der angreifenden Mannschaft aus der eigenen Schusszone mit Ball startet und versucht ein Tor zu erzielen. Alle anderen Spieler befinden sich hinter der jeweiligen Torlinie/Torauslinie und dürfen das Feld erst dann betreten, sobald die Aktion vorbei ist. Eine Aktion gilt als beendet, wenn ein Tor erzielt wurde, der Ball ins Aus geht oder der Ball nach erstmaligem Betreten wieder außerhalb der Schusszone ist.
  • Handspiel: Da Handspiel bei Kindern in jungen Jahren oft ein Reflex ist, wird es nicht als absichtliches Handspiel gewertet. Dinge wie eine „Schutzhand“ oder reflexartiges Heben der Hände sind somit nicht strafbar, auch nicht bei der Verhinderung eines Tores. Die einzige Ausnahme bildet das aktive Greifen des Balls mit den Händen (z.B. Aufheben). Die Spielfortsetzung bei strafbarem Handspiel entspricht der Foulregelung.
Torerzielung
  • Gültigkeit eines Tores: Ein Tor zählt nur, wenn der Ball innerhalb der Schusszone gespielt wird. Es ist empfehlenswert, eine angemessene Toleranz von etwa einem halben Meter zu akzeptieren, um den Kindern entgegenzukommen.
  • Nach dem Tor/Anstoß: Eine erfolgreiche Mannschaft zieht sich in die eigene Hälfte zurück. Dabei sollte im Sinne der Kinder eine vernünftige Toleranz von etwa 2-3 Metern akzeptiert werden, anstatt auf den Zentimeter genau zu achten. Nach einem Tor wird der Ball von der Torlinie aus wieder ins Spiel gebracht, indem er eingedribbelt oder eingekickt wird.
  • 3-Tore-Rückstandsregel: Wenn eine Mannschaft mit 3 Toren führt, darf die unterlegene Mannschaft die Anzahl ihrer Spieler um 1 erhöhen. Wenn dies nicht möglich ist, muss das führende Team die Anzahl seiner Spieler um 1 reduzieren. Diese Sonderregeln tritt solange in Kraft, bis es Unentschieden steht.
Trainer/Betreuer
  • Position: Beide Mannschaften stehen gemeinsam mit den Rotationsspielern in der Mitte der Seitenlinie.
  • Aufgabe: Die Trainer und Betreuer haben folgende Aufgaben:
    • zählen die Tore (nur relevant für den Feldwechsel!)
    • achten auf die Rotation ihrer Spieler
    • motivieren ihre Kids und feuern sie an.
  • Keine Aufgabe: Die Trainer und Betreuer sind keine Schiedsrichter. Sie greifen nur ein, wenn sich die Kinder nicht einigen können und bestimmen gemeinsam die Fortsetzung des Spiels.
Eltern/Zuschauer
  • Position: Die Eltern befinden sich ausschließlich in der vorgesehenen Elternzone und folgen den Anweisungen des Ausrichters.
  • Aufgabe: Die Aufgabe besteht darin, die Kinder anzufeuern.
  • Keine Aufgabe: Sie sind weder Betreuer noch Trainer. Dementsprechend sind keine Anweisungen an die Kinder zu erteilen!
Spielablauf/Prinzip
  • Begrüßung: Zu Beginn ruft der ausrichtende Verein alle Trainer zusammen und ermöglicht einen kurzen Austausch über besondere Tatsachen. Dazu gehören beispielsweise das Appellieren an das Fair Play, das Aufzeigen der Elternzone sowie die gewählte Regelung zur Spieleröffnung.

  • Startaufstellung: Die Startaufstellung der Teams wird mithilfe des Generators auf der Website bestimmt. Diese ist kurz vor dem Start auf der Website ersichtlich.

  • Start/Ende eines Spiels: Alle Spielfelder beginnen und enden gleichzeitig auf das Signal des Spielbegleiters.

  • Zwischen den Spielen: Es gibt eine Pause von drei Minuten. Nach vier Spielabschnitten folgt eine größere Pause von zehn Minuten.

  • Anzahl und Dauer der Spielabschnitte: Ein Spiel dauert 7 Minuten. Es werden insgesamt 7 Spiele durchgeführt, was einer Netto-Spielzeit von 49 Minuten entspricht.

  • Spielmodus: Es wird im Champions-League-Modus gespielt. Die siegreiche Mannschaft steigt um ein Feld auf, während die Verlierermannschaft ein Feld absteigt. Die Mannschaft, die das letzte Tor erzielt hat, gewinnt bei Unentschieden und steigt auf.

  • Spielleitung: Der ausrichtende Verein muss eine Spielleitung ernennen, welche den organisatorischen Ablauf regelt. Das Prinzip von Fair-Play sollte dabei stets im Vordergrund stehen. Entscheidungen auf dem Feld, wie beispielsweise Foul oder Aus, sollten von den Spielern getroffen werden. Dabei ist es wichtig, dass sich die Spieler einig sind, auch wenn die Entscheidung möglicherweise nicht korrekt ist. Sollten jedoch grobe Fehlentscheidungen auftreten, können die Trainer oder Betreuer gemeinsam eingreifen.